Antoni Matysek befindet sich mit seinen Bildern auf Spurensuche.
Die seit dem Jahr 1996 kontinuierlich entstehenden Großformate in Aquarell, Rost, Lehm, Asche, Laub und Teich legen
den Blick des Künstlers auf die beinahe vergessenen Geschichten von Herkunft und Heimat frei. Seine Bilder sind
verschlüsselte Gebilde aus Naturmaterialien, farbestrahlenden Aquarellflächen und zahlreichen Symbolen,
wie z.B. den „Bildstaben“.
Seit 1998 setzt sich Antoni Matysek gestalterisch mit diesen von ihm entwickelten Symbolen auseinander. Dabei handelt es
sich um organische Formen, die - in der Denkweise des Künstlers - in einem spezifisch alphabetischen Ordnungsprinzip
stehen, und so eine Art „Vor-Schrift“ – das sogenannte „Bildstabet“ bilden. Innerhalb seiner großformatigen Aquarelle
fließen die einzelnen Schriftzeichen immer wieder zu archaisch anmutenden Netzen zusammen, die den Zusammenhang
von Ursprung, Verlust und Suche von Heimat offenbaren wollen.
Mit der bildlichen Darstellung der irdischen Vergänglichkeit wird die eigene Herkunft zugleich zur Frage und zur
Gewissheit.
Anfang 2007 kombinierte Antoni Matysek erstmals Aquarellzeichnung und Lyrik auf kleinem (Papier)Format.
Die zunächst in schwarz-weiß gehaltenen Bilder wurden im Winter 2007 farbig und erhielten die Bezeichnung POEMArell.